Gesundheitstipp von
Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn
Ein Hörsturz, auch als Ohrinfarkt bezeichnet, der oft vor einem Tinnitus auftritt, ist ein plötzlicher, meist einseitiger Das Lipoprotein ist ein genetisch vererbtes Eiweiß, das Fette im Blut transportiert. Kaum jemand kennt seinen Lipoprotein- Wert. Erhöhte Werte können jedoch das Entstehen von Gefäßerkrankungen und von Arteriosklerose begünstigen. Vor allem das Lipoprotein (a), eine spezielle Form des „schlechten“ LDL-Cholesterins, ist ein oft unterschätzter Risikofaktor.
Blutwert mit Aussagekraft
Aber sollte nun jeder diesen speziellen Wert messen lassen? Tatsächlich ist es so, dass die Cholesterin- Familie eine Reihe von Veränderungen in unserem Gefäßsystem ausübt und das Gesamt-Cholesterin, welchem wir früher sehr große Aufmerksamkeit geschenkt haben, verliert immer mehr an Bedeutung.
Entscheidend sind Risikofaktoren wie das besonders schlechte LDL und – neuerdings immer klarer im Fokus – das Lipoprotein (a). Dieses wird in der Leber produziert und – das ist das Entscheidende, wieso es solch eine Bedeutung als Risikofaktor bekommen hat – ist in 90 Prozent genetisch bedingt. Das heißt, es ist wesentlich weniger vom Lebensstil abhängig, davon, was jemand isst oder nicht, ob fettreich oder nicht. Und damit zeigt dieser Wert eindeutig, ob man ein erhöhtes Risiko hat.
Labordiagnostik
Der Wert, je nach Labor etwas unterschiedlich, beträgt im Normalbereich unter 30 mg/dl. Liegt der Wert zwischen 30 und 50 mg/dl, gilt er als deutlich erhöht. Und liegt der Wert über 50 mg/dl, bedeutet das ein hohes Risiko.
Risiko bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass man automatisch Verkalkungen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen wird. Es deutet einfach darauf hin, darauf zu schauen, achtsam zu sein und das Bewusstsein zu entwickeln, dass sich über die Jahre auch etwas dramatisch verändern könnte. Die Lipoprotein-( a)-Werte verändern sich nicht nennenswert. Daher wäre es wichtig, bei einem erhöhten Cholesterin-Wert im Blutbild auch einmal den Lipoprotein-( a)-Wert messen zu lassen: Einfach, um diesen Risikofaktor zu erkennen.
Prävention möglich
Ist dieser Wert nun tatsächlich erhöht, hat es durchaus Sinn, sich die Familienanamnese anzuschauen. Also, liegen in der Familie bereits bekannte Verkalkungen oder Herzinfarkte vor? Ist dem so, ist es ratsam, präventiv gegenzusteuern.
Neue Therapiemöglichkeiten
Es gibt ganz neue Medikamente – diese sind leider erst in Studie 2 und 3, also im Ausprobieren, haben aber tolle Effekte und ich rechne damit, dass sie in etwa zwei Jahren auf den Markt kommen werden, um das Lipoprotein (a) zu senken.
Aktuell muss man den Weg der Minimierung der Risikofaktoren gehen. Das bedeutet: Den Blutdruck gut einstellen, nicht rauchen, auf das Körpergewicht achten, viel Bewegung machen und auf einen optimalen Blutzucker achten. Und natürlich gibt es auch schon zusätzlich Medikamente – die bekannten Statine. Aber all das sollte immer in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin Ihres Vertrauens geschehen.
Download: